Zweibrücken lernt schwimmen

Sparkassen Stiftung spendet 8.000 Euro

Bericht: Pfälzischer Merkur (Fritz Schäfer) 21. 04.2018

Zweibrücker Grundschüler lernen bei einem vom Stadtverband für Sport angeregten Projekt im kommenden Schuljahr schwimmen (wir berichteten). Unterstützt wird der Stadtverband dabei von der Stiftung der Sparkasse Südwestpfalz. „Viele Eltern übertragen die Aufgabe an die Schulen“, sagt der Vorsitzende des Stadt-Sportverbands, Marold Wosnitza. Das sei für die Lehrer in Klassen mit Nichtschwimmern und Schwimmern nicht einfach.

Deshalb sollte nach der Idee des Sportverbands den Lehrern eine geeignete Fachperson zur Seite gestellt werden. Vom Sportbund gebe es bereits die Zusage, dass eine Frau im Rahmen ihres freiwilligen sozialen Jahres das Projekt begleitet. „Und die Kosten übernimmt die Sparkassen-Stiftung“, freut sich Wosnitza.

 

„Das ist ein sinnvolles Projekt“, äußert sich die Kuratorin der Stiftung, Landrätin Susanne Ganster, zustimmend.

Die Stiftung unterstütze gerne Projekte für Kinder und Jugendliche. „Wenn das Projekt dazu führt, dass viele Grundschulkinder auf relativ unkomplizierte Art und Weise im Rahmen des Sportunterrichts schwimmen lernen, dann kann ich mir vorstellen, dieses Förderprojekt auch auf andere Grundschulen in der Region zu übertragen“, erklärt Ganster. Es könnte auch sein, dass das zunächst auf ein Jahr angelegte Projekt in Zweibrücken verlängert wird. „Wir sind bemüht, langfristig zu fördern. Aber darüber entscheidet das Kuratorium.“

Ganster und auch Wosnitza betonen, dass mit dem Projekt keine Konkurrenz zu Vereinen oder Schwimmschulen entstehen soll. So sind nach den Worten des Stadtverbands-Vorsitzenden die Schwimmschulen und die Wassersportfreunde „mit im Boot“.

Hintergrund des Projekts ist der Rückgang der Schwimmer. Nach den Zahlen des DLRG können in Deutschland 60 Prozent nicht mehr schwimmen. Oft fehlten Möglichkeiten zum Schwimmen. „Das ist in Zweibrücken nicht so. Wir haben das Hallenbad, das Freibad und ein Lehrschwimmbecken“, betont Wosnitza. „Und in der Stadt denkt niemand über eine Schließung nach.“ Zudem erlauben die Stadtwerke, dass Grundschulen während des Badebetriebs das Hallenbad nutzen. „Das ist nicht selbstverständlich.“

„Wir fördern das Projekt“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Werner Brennemann. Zum einen zur Sicherheit der Kinder. „Die sind dann auch die Kunden von morgen.“ Von den Schulen werde das Projekt begrüßt, erzählt Wosnitza. Im kommenden Schuljahr werden Grundschulen wieder einer Klassenstufe Schwimmunterricht anbieten. „In  dem Jahr wird es noch besonders unterstützt. Wenn das Projekt dann fortgesetzt wird, könnten dann alle Grundschüler schwimmen lernen.“

Eröffnet wird das Projekt mit einer Veranstaltung im Hallenbad, kündigte Wosnitza an. Damit sollen die dann anwesenden Eltern für dieses wichtige Thema sensibilisiert werden.

Bericht Rheinpfalz (mml) 21.04,2018

Einen symbolischen Scheck über 8000 Euro überreichte gestern im Badeparadies Susanne Ganster als Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Sparkasse Südwestpfalz Marold Wosnitza von der Initiative „Zweibrücken lernt schwimmen“. Die Spende finanziert ein Jahr lang eine Schwimmlehrerin, die Grundschullehrer beim Schwimmunterricht unterstützt.

„60 Prozent aller Schüler in Deutschland können nicht schwimmen“, erklärte Marold Wosnitza, der als Vorsitzender des Stadtverbandes für Sport, Mitglied der Wassersportfreunde und Mitinitiator des Projekts „Zweibrücken lernt schwimmen“ zur Spendenübergabe gekommen war. Zwar sei die Ausstattung in Zweibrücken durch das Badeparadies, die Bereitschaft der Stadtwerke, während der Öffnungszeiten Schulen in die Becken zu lassen, und nicht zuletzt durch das Lehrschwimmbecken im Hofenfels-Gymnasium gut, so Wosnitza. Dennoch könnten es die Schulen alleine kaum leisten, Kindern Schwimmen beizubringen.„Die Schwimmkurse in Zweibrücken, egal, ob von Vereinen oder privaten Schwimmschulen, sind bis zum Anschlag ausgebucht“, verdeutlichte Wosnitza den großen Bedarf. Das Projekt „Zweibrücken lernt schwimmen“ wolle für das Thema sensibilisieren und Netzwerke schaffen zwischen den Beteiligten.

Eine junge Frau, die derzeit in Ausbildung zur Schwimmtrainerin ist, soll ein Jahr lang je einen Jahrgang aller Zweibrücker Grundschulen beim Schwimmunterricht begleiten und die Lehrer unterstützen. Die Stelle wird laut Wosnitza als Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder als Stelle im Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) über die Wassersportfreunde geschaffen.

Susanne Ganster lobte das Pilotprojekt und die ausführliche Bewerbung, mit der sich die Initiative um die Spende beworben hatte. Bei Erfolg des einjährigen Pilotprojekts schloss sie eine Anschlussfinanzierung über die Stiftung nicht aus. Allerdings müsse diese nach dem kommenden Schuljahr neu beantragt und vom Kuratorium neu bewilligt werden.

Werner Brennemann, Geschäftsführer der Stadtwerke, die das Badeparadies betreiben, freute sich über das Projekt und die Spende. „Die Kinder von heute sind die Kunden von morgen“, meinte er. Dass das Thema wichtig ist, merkt die Initiative laut Wosnitza auch daran, dass mittlerweile private Spender ihren Teil zur Finanzierung beitragen.